Was sind Faszien Schmerzen? Warum sind so viele Schmerzen mit deinen Faszien verbunden?
Viele Schmerzen an den Muskeln und Gelenken haben nichts mit altersbedingten Abnutzungen zu tun.
Egal wie alt du bist, Schmerzen kannst du immer bekommen.
Die Ursache für Schmerzen muss daher woanders liegen. Den Faszien wird in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung zugeschrieben.
Faszien Schmerzen – 3 Hauptursachen stehen im Mittelpunkt.
Viele Menschen könnten ihre Schmerzen verlieren, wenn sie diese 3 Dinge in ihrem Leben grundlegend ändern!
Viele Schmerzen könnten schneller deutlich reduziert werden.
Schmerzmittel gehörten dann der Vergangenheit an!
Auch eine Operation kommt absolut nicht in Frage!
Faszien sind die Ursache vieler Schmerzen
Jeder von uns hatte schon einmal ein unangenehmes Gefühl im Rücken. Doch bei manchen von uns kommen die Schmerzen immer wieder.
[lyte id=“6sRImRMc_EM“ /]Deine Schmerzen belasten dein Leben. Dir ist die Ursache und der Auslöser der Schmerzen nicht immer klar? Der Schmerz zermürbt deinen Geist? Der Alltag wird zur Qual.
Besonders häufig haben wir Schmerzen die von einer Bewegung abhängig sind.
Beim Bücken zieht es im unteren Rücken. Das Drehen zu einer Seite ist eingeschränkt. Über die Schulter zu gucken ist schwerer geworden. Der Arm erreicht nicht mehr das oberste Fach im Küchenschrank.
Bewegungsabhängige Schmerzen können ihre Ursache an Muskeln, Sehnen, Gelenken, Bändern oder im Bindegewebe haben. Lange Zeit wurde dabei das Bindegewebe nicht beachtet.
Wenn nur Gelenke und Muskeln behandelt werden, dann kommt es nicht immer zum dauerhaften Verschwinden der Schmerzen.
Ärzte und Therapeuten konnten den Schmerz lange Zeit nicht ausfindig machen. Im Röntgen zeigen sich nur die Knochen. Im MRT (Magnetresonanztomographie) erkennen wir Organe und Muskeln, aber keine Faszien. Bei Rückenschmerzen werden jetzt immer mehr die Faszien-Bindegewebe in den Fokus gerückt.
TOP 1 – Mangel an Bewegung – Faszien verkleben und führen zu Schmerzen
Es ist die einfachste Rechnung auf dieser Welt! Wer sich nicht bewegt wird krank.
Alles was nicht benutzt wird verliert an Funktion oder rostet ein. Das gleiche gilt für die Faszien.Werden Faszien nicht benutzt verlieren sie ihre Funktion.
Werden Faszien nicht benutzt, dann wird der Körper das Gewebe abbauen. Mit dem Abbau von Faszien- und Muskelzellen verlieren wir an Beweglichkeit und Kraft.
Dieser Rückgang und Abbau wird uns zum Verhängnis. Wir verlieren gesundes und wichtiges Gewebe. Die Folgen kommen schleichend aber konsequent.
Wir werden unbeweglich und steif!
Schuhe zubinden geht nur im Sitzen und nicht mehr im Stehen. Der Blick über die Schulter wird immer schwerer! Beide Hände hinter dem Rücken zusammenzuführen ist kaum möglich.
Im Körper gilt:
Bewegung fördert den Bau von Faszien und Muskeln! Bewegungen im Alltag sind kein Problem. Wir sind belastbarer und fühlen uns fit.
Bewegen wir uns nicht oder verharren wir in einer Position, verändert sich das Gewebe entsprechend. Wir bauen ab! Wir werden unbeweglich, steif und schwach!
Die Funktion des Bindegewebes, der Faszien geht dabei verloren. Das Gewebe kann weniger gut auf Belastungssituationen reagieren.
Verletzungen können schneller auftreten. Wenn wir stolpern können wir weniger gut die Balance halten. Beim umknicken verletzen wir unsere Bänder eher.
Bewegungsmangel führt zu Faszien-Verklebungen. Verklebungen führen zu Schmerzen.
Wir bestimmen selbst wie es unseren Faszien geht!
Ein schleichender Prozess der immer und zu jedem Zeitpunkt beeinflusst werden kann. Du entscheidest dich jeden Tag neu.
Nimmst du die Treppe oder den Fahrstuhl?!
Gehst du 3 Mal in der Woche zum Sport oder gar nicht!?
Tag für Tag. Woche für Woche. Jahr für Jahr. Du gestaltest deinen Körper und deine Gesundheit mit jeder Entscheidung die du triffst.
Auch Faszien-Schmerzen entstehen! Erst sind es nur Einschränkungen der Beweglichkeit! Dann folgen Schmerzen! Großflächige Druckschmerzen und ausstrahlende Schmerzen können ein Zeichen für Faszien bedingte Schmerzen sein.
Die schmerzhaften Bereiche können therapeutisch ertastet werden. Sogenannte Triggerpunkte können auftreten. Diese schmerzhaften Bereiche können die Größe von einem Reiskorn oder einer Walnuss haben. Oder es bilden sich feste myofasziale (Muskel-Faszien) Stränge.
Diese festen Bereiche können am gleichen Ort oder ausstrahlend in andere Bereiche Schmerzen verursachen.
Top 2 – Überlastung – wie sie Faszien zerstört!
Durch Mangel an Bewegung kommt es zu negativen Veränderungen im Fasziengewebe.
Überbelastung führt ebenso zu Problemen im Gewebe der Faszien. Werden die Faszien zu stark beansprucht, werden sie zerstört. Es entstehen kleinste Risse und es kommt du kleinsten Verletzungen.
Eine dauerhafte Überbelastung – kann als Verletzung betrachtet werden. Durch diese Verletzung kommt es zu Entzündungsprozessen.
Bereiten wir uns nicht über längere Zeit auf einen Marathon vor, werden unsere Muskeln, Gelenke, Faszien dieser Belastung nicht standhalten. Es kommt zur Überlastung, zu Schmerzen und die Gefahr sich zu verletzen steigt.
Auch dauerhaft und immer wiederkehrende Bewegungen können Probleme im Gewebe verursachen. Die Strukturen der Faszien werden überlastet. Durch dauerhaftes Sitzen werden die Bandscheiben und die untere Rückenfaszie belastet.
Beim Malern und anderen über Kopfarbeiten werden der Schultergürtel und die Nackenmuskeln belastet.
Wenn wir diesen alltäglichen Bewegungen ausgesetzt sind, ist es wichtig einen Ausgleich zu schaffen.
Top 3 – Stress – Ursache für Faszien Schmerzen
Stress begegnet uns im Alltag in Form von Zeitdruck, Erwartungsdruck, Konflikten, andauernder mobiler Erreichbarkeit und anderen emotionalen Problemen.
Robert Schleipp zeigte das sich die Spannung in Faszien erhöht wenn sie Stresshormonen ausgesetzt werden.
Dauerhafter Stress erhöht die Spannung in den Faszien, es kommt zu unspezifischen Schmerzen in verschiedenen Regionen des Körpers.
Häufiger von spannungsabhängigen Schmerzen sind Nackenmuskeln, Kiefermuskeln und die unteren Rückenmuskeln betroffen.
Unser Körper unterscheidet zwischen diesen Formen nicht. Stress beruht immer auf einer emotionalen Grundlage. Das bedeutet wir geben der Situation einen Bedeutung und somit ihren Stresslevel.
Auf Stress wird im Körper immer gleich reagiert. Es werden Hormone ausgeschüttet. Um dann in den Kampf oder in den Flucht Modus überzugehen. Für beide Reaktionen brauchen wir mehr Energie, die uns durch den erhöhten Sympathikus bereitgestellt werden. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet.
Hallo
Dieser Beitrag wurde sehr gut erklärt, da man über Faszien Schmerzen noch nicht viel gelesen hat
Danke Dir 🙂
Ich bin nicht mehr jung, bin 83 Jahre alt. Bin 3 mal im Rücken operiert. Habe viele Schmerzen. Jeder Arzt will immer ein neues CT oder MR. Ich habe es schon satt. Aber ich habe viele Schmerzen im unteren Rücken bis in die Oberschenkel. Jetzt hat mir eine Physiotherapeutin eine Behandlung gemacht, da waren die Schmerzen fast weg.. Sie kamen aber bald wieder. Doch die Therapeutin sagte mir, das sind Faszien die mir so weh tun!!!!!
Ich mache jetzt gezielte Übungen und hoffe auf Besserung. Bin für jeden weiteren Rat dankbar. Liebe Grüße Elfriede.
Liebe Elfriede, danke das du deine Geschichte hier teilst. Jeder kann etwas an seinen Faszien tun, in jedem Alter. Ich freue mich, dass du dran bleibst, für ein gesundes und glückliches Leben. Ich wünsche dir alles Gute. Helen
Waltraud, 27.01.2019
Ich habe seit meinem 17. Lebensjahr (ich bin jetzt 81) starke Beschwerden in den Bereichen HWS, BWS und
LWS. Anfangs nur in dem Bereich HWS. Aber im Laufe meines Lebens immer mehr auch in der BWS sowie LWS
d.h. ich habe dann noch im fortgeschrittenen Alter Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen usw., bekommen.
Auch eine starke Skoliose macht mir zu schaffen. Eine Operation kam nicht in Betracht, stattdessen habe ich bis
heute mindestens über 30 Rehabehandlungen hinter mir. Mit 53 Jahren wurde ich aufgrund meiner Beschwerden
Frührentnerin. (Ich hatte schon Halbtags gearbeitet und der Arbeitsmarkt gab eine andere Tätigkeit nicht her.)
Inzwischen wurde festgestellt, daß meine Faszien Schuld an meinen heutigen Beschwserden sind. Nun wurde mir empfohlen, eine spezielle Bewegungstherapie anzuwenden. Was kann man zur Überbrückung tun (man kann schließlich nicht den ganzen Tag Übungen machen), um die Schmerzen zu lindern??? Ich hatte 2012 einen Vorderwandherzinfarkt und darf deshalb keine Schmerzmittel einnehmen, die den Blutdruck steigern. Für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar, da ich aufgrund der starken Schmerzen auch in meiner Lebensqualität eingeschränkt
bin.
Hallo liebe Waltraud, danke erstmal für deine ausführliche Schilderung. Sehr oft sind unsere Faszien ein wichtiger Teil, der unsere Schmerzen beeinflusst und auch mit verursacht. Das gute daran ist, dass sich Faszien den Umständen und Reizen anpassen. Sie verändern sich, je nach Beanspruchung. Wenn du wieder Stück für Stück bestimmte Bewegungen (Übungen) in dein Leben integrierst, dann werden sich deine Faszien verändern und dann auch deine Schmerzen. Faszien brauchen zwischen 200 bis 500 Tage um sich komplett neu zu organisieren, diese Zeit musst du beachten. Es geht nicht von Heute auf Morgen, leider ;). Beginne mit leichten Übungen die deine Beweglichkeit verbessern. Lege großen Wert auf einen tiefen Atem, das mobilisiert die inneren Faszien (auch die deines Herzens). Spezifische Übungen kann ich dir leider nicht geben, weil ich dich nicht genau kenne. Ich wünsche dir alles Gute und besonders viel Gesundheit! Verlier trotz der Beschwerden und Schmerzen niemals deine Freude ! Namaste Helen
Hallo,
Habe seit Sommer leichte Schmerzen am linken Daumengelenk, dass sich bis jetzt sehr verschlimmert hat.
Tut mir weh, wenn ich bestimmte Bewegungen mache zB. beim Anziehen der Jeans, Schuhe, wenn ich was schweres hebe usw.
Sind das auch die Fazien?
Hallo, eigentlich sind Faszien immer in einer bestimmten Art und Weise am Schmerz beteiligt. Es können natürlich auch noch andere Strukturen am Schmerz im Daumen beteiligt sein. Aus der Ferne ist das leider schwer zu beurteilen. Dazu bräuchte es eine genaue Anamnese und Untersuchung.
Liebe Grüße Helen